Überprüfung der QM-Kulisse

Erstellt von Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen/IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH, bearbeitet: QM-Team | Neuigkeiten

Moabit-Ost wird nicht verstetigt

Seit 1999 setzt Berlin in sozial benachteiligten Gebieten mit Erfolg das Instrument das Quartiersmanagement (QM) ein. Die QM-Verfahren sind dabei immer zeitlich befristet, der Umsetzungsstand wird in regelmäßigen Abständen überprüft. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hat nun die Zielerreichung in 16 potentiellen Verstetigungsgebieten gutachterlich überprüfen lassen. Im Ergebnis werden die folgenden neun Gebiete Ende 2020 aus der Sonderförderung entlassen: Mariannenplatz, Werner-Düttmann-Siedlung (Friedrichshain-Kreuzberg), Ackerstraße (Mitte), Körnerpark, Schillerpromenade, Lipschitzallee/ Gropiusstadt (Neukölln), Mehrower Allee, Marzahn-Nord (Marzahn-Hellersdorf), Bülowstraße/ Wohnen am Kleistpark (Tempelhof-Schöneberg).

Für drei weitere Gebiete ist eine Veränderung der Gebietskulisse geplant: Die Gebiete Richardplatz-Süd und Ganghoferstraße in Neukölln sollen, analog zum gleichnamigen Planungsraum, zum QM Rixdorf zusammengefasst werden. Das QM Beusselstraße in Mitte soll auf die Planungsräume Huttenkiez und Beusselstraße fokussiert werden.

Das QM Moabit-Ost wird nicht verstetigt werden und über das Jahr 2020 hinaus bestehen. In dem Gutachten des IfS heißt es dazu:
Die Akteurslandschaft in Moabit-Ost ist vielfältig, jedoch nicht stabil genug, um die Strukturen des QM bei einer zeitnahen Verstetigung aufzufangen. Eine selbstständige und tragfähige Vernetzung von Bewohnern ist nicht ausreichend vorhanden. Selbstorganisierte Vereine und Initiativen, aber auch institutionelle Netzwerke (Bildungsverbund und KitaNetzwerk), sind zu instabil, um derzeit ohne QM weitergeführt zu werden, auch weil ihre Finanzierung bisher nicht gesichert ist. Größter Handlungsbedarf besteht in der Schaffung eines Ankerortes im Quartier. Über das Projekt "Temporäre Nachbarschaftsorte" wurden Räumlichkeiten im Zille-Klub zur Verfügung gestellt, die aus baulichen Gründen jedoch nicht dauerhaft vom derzeitigen Träger betrieben werden können. Eine Lösung kann erst nach Umbau der Räumlichkeiten oder der Errichtung eines Begegnungsortes an einem anderen Ort, wie der BrunoLösche-Bibliothek, gefunden werden. Nach seiner Schaffung bedarf es in jedem Fall einer dauerhaften Koordination und stabiler Ansprechpartner für den Nachbarschaftstreffpunkt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
und im Gutachten des IfS

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