Skip to main content

Bauliche Qualifizierung ZilleKlub

Innenraumperspektive, KAMINSKI ARCHITEKTEN
Innenraumperspektive, KAMINSKI ARCHITEKTEN

 

Ausgangssituation

Die in den 70er Jahren erbaute Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung ZilleKlub (Rathenower Str. 17, 10559 Berlin/Moabit) ist zwischen 2010 bis 2012 energetisch saniert worden. Durch die damals erfolgte Fassadendämmung, Neuanstrich und Einbau von Stahlfenstern ist das Gebäude von außen nun sehr ansprechend.

In Folge wurde das Haus vom Ev. Klubheim im Jahre 2012 im Zustand nach energetischer Sanierung übernommen, um den Betrieb als Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung in neuer Trägerschaft an diesem Standort wiederaufzunehmen und die nicht sanierten Innenräume für diesen Zweck herzurichten. Hinzu kamen die Einrichtung eines Familienzentrums und die Einrichtung einer Jugendberufsberatung im gleichen Gebäude. Dies erwies sich als Herausforderung, da das Haus in drei Etagen plus Kellergeschoss über viele Quadratmeter verfügt, aber durch die teils ungünstige Aufteilung und Beschaffenheit der Räume nicht optimal und bedarfsgerecht für die vorgesehenen Zwecke und Arbeitsaufträge genutzt werden konnte. So waren z.B. auch die geräumigen Kellerräume aus Sicherheits- und Brandschutzgründen nicht für eine pädagogische Nutzung geeignet. Zusätzlich standen aufgrund der fehlenden Barrierefreiheit für körperlich beeinträchtigte Nutzer*innen und Besucher*innen, die baulichen Voraussetzungen, dem offenen Konzept des Hauses entgegen. Aktuell ist der barrierefreie Zugang lediglich im EG vorhanden, umfasst jedoch nicht den Zugang zu den Sanitäranlagen innerhalb des EGs. Das Haus verfügt über eine große Fläche, jedoch wenige Räume. Es fehlen, vornehmlich im 1. OG, Räume für Einzel- und kleine Gruppengespräche sowie Gruppenaktivitäten. 

Dies soll durch eine Veränderung der Raumzuschnitte erreicht werden. Der große Saal im 1. OG wird für pädagogische Theaterarbeit, Aufführungen sowie für vielfältige Veranstaltungen und Fachtage des Jugendamtes, des Quartiersmanagements Moabit Ost und der Kooperationspartner*innen genutzt.

Um eine zeitlich parallele Nutzung für gelingende pädagogische Arbeit mit zweck- und bedarfsgerechten Angeboten zu schaffen und weitere kiezorientierte Nutzungsmöglichkeiten vorzuhalten, waren entsprechende bauliche Qualifizierungsmaßnahmen der Innenräume notwendig. 

 

Geplante Maßnahmen

Aktuell befindet sich daher das Zillehaus in der geplanten Teilsanierung des Innenbereichs. Folgende Maßnahmen sind geplant:

• Barrierefreiheit herstellen in den öffentlichen Bereichen

• Komplette Strangsanierung

• Umgestaltung des Vorbereichs des Saals im 1.OG zur separaten Nutzung

• Sanierung Saal und Backstagebereich

• Erneuerung von schadhaften Bodenbeläge

• Herstellung von Besprechungs- oder Mehrzweckräumen im 1.OG

• Umgestaltung des Foyers im Erdgeschoss

• Verbesserung der Akustik

• Schadstoffsanierung

• Neuinstallation der elektronischen Anlagen

• Reaktivierung der Kellerfläche zu Aufenthaltsräumen und Lagerräumen

 

Es soll ein attraktives Haus mit vielfältigen, auch kiezorientierten Nutzungsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Familien, sowie weiteren Bürger*innen entstehen. Ein Ort für Kooperationen mit Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Vereinen und freien Trägern. Ein Zentrum mit Bildungs-, Kultur- und Sportmöglichkeiten für den Kiez.

 

Zeitplan und Finanzierung

Die Bauphase beginnt am 01.02.2021 und dauert ca. zwei Jahre. Die Fertigstellung ist für Ende 2022 geplant. Die Gesamtbaukosten betragen 4,63 Mio. Euro und werden über den Baufonds des Programms Sozialer Zusammenhalt getragen.

 

Unterbringung während der Bauarbeiten

Während der Sanierung  zieht der ZilleKlub in die Lehrter Straße 26. (10557), das Familienzentrum Moabit-Ost zieht in die Stephanstraße 43. (10559) und das Jugendberatungshaus zieht in die Paulstraße 4. (10557). 

 

Text: Bezirksamt Mitte von Berlin/Jugendamt, bearbeitet durch QM Team Moabit-Ost